Ulrich

Ulrich ist 67, in Gleiwitz in Oberschlesien geboren – und seit über drei Jahrzehnten in Würzburg zuhause. Seine Kindheit war geprägt von Musik, Natur und einem Esstisch, an dem das Mittagessen oft bis sieben Uhr abends dauerte: reden, zuhören, diskutieren, lernen. „Zuhause war Wärme und Austausch“, sagt er. Dieses Bild von Gemeinschaft trägt ihn bis heute.

Als Musiker und Pädagoge hat Ulrich viel erlebt, Grenzen überschritten – geografisch wie innerlich. Heute lebt er als Rentner in Lengfeld und genießt die Ruhe. Zugleich blickt er aufmerksam auf Gesellschaft und Politik. Er hat das Gefühl, dass Bürgerinnen und Bürger häufig unterschätzt werden: „Die Menschen sind viel informierter, als man ihnen zutraut.“ Wenn Politik Menschen nicht ernst nimmt, wächst bei ihm Zweifel – vor allem daran, ob wirklich das Gemeinwohl im Mittelpunkt steht.

Trotzdem ist Ulrich kein Mensch der Resignation. Für ihn ist Hoffnung die Voraussetzung dafür, dass Veränderung überhaupt stattfinden kann. Ohne Hoffnung, sagt er, gibt es keinen Antrieb – weder im persönlichen Leben noch gesellschaftlich. Er wünscht sich mehr Respekt, mehr Ausgleich zwischen Geben und Nehmen und eine Zukunft, in der Europa näher zusammenrückt und unsere Gesellschaft wieder zu mehr Ruhe und Stabilität findet.

Mehr Geschichten wie die von Ulrich findest du in unserer Reihe #endlichankommen.
Hör auch in den Podcast PEACE OUT – 1.000 Erfahrungen rein – überall, wo es Podcasts gibt.
Mehr Infos: www.endlichankommen.info

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Das Projekt
in aller Kürze

Jeder Mensch - egal wie alt, egal woher - will irgendwann endlich ankommen. Wir zeigen 1.000 Menschen aus Würzburg, jeden mit seiner eigenen Geschichte.

Über diese Geschichten, Kunst, Diskussionen und kreative Formate laden wir alle ein, miteinander ins Gespräch zu kommen, gemeinsame Werte zu entdecken und sie im besten Fall gemeinschaftlich umzusetzen.

Dass Diversität im eigenen Umfeld als Chance begriffen werden kann, will das Projekt ebenso erfahrbar machen, wie das Glücksgefühl, das sich einstellt, wenn man selbst etwas verändert.