Sabine

Sabine ist 60 und seit über drei Jahrzehnten in Würzburg zu Hause.
Geboren im friesischen Varel, aufgewachsen zwischen Wind, Weiden und Nordseeluft, zog sie mit 29 Jahren in die Domstadt – ein Schritt, der für sie mehr war als ein Umzug. „Würzburg ist meine Heimat geworden“, sagt sie. „Hier habe ich meine Wurzeln geschlagen.“

Heute lebt Sabine in einem stabilen, erfüllten Alltag: Familie, Partner, Freundeskreis, Beruf – alles hat seinen Platz. „Mit 60 ist man bei sich angekommen“, sagt sie ruhig. „Man macht mehr von dem, was einem guttut – und weniger von dem, was Energie zieht.“

Heimat und Zuhause gehen bei ihr Hand in Hand: Geborgenheit, Vertrautheit, Zugehörigkeit. Entscheidend ist für sie, sich mit einem Ort identifizieren zu können. Das gelingt ihr in Würzburg – wegen der Menschen, der Kultur, der kurzen Wege und, wie sie betont, „einer Politik, die hier vor Ort ansprechbar ist“.

Doch Sabine blickt auch auf das große Ganze – und da überwiegt Sorge. Die wirtschaftliche Lage, die Klimakrise, globale Konflikte, der Druck auf den Sozialstaat: „Deutschland steckt in einer echten Krise“, sagt sie. Besonders bewegen sie technologische Entwicklungen, Chancen der Digitalisierung – aber auch die Risiken, etwa durch künstliche Intelligenz.

Was ihr Hoffnung gibt, ist der Dialog. „Wir müssen wieder mehr miteinander reden, uns zuhören, tolerant sein.“ Gerade beim Thema Integration wünscht sie sich klare, praktikable Wege: Arbeiten dürfen, teilhaben dürfen, ankommen dürfen. Sie weiß aus eigener Erfahrung als Unternehmerin, wie sehr Arbeit Zugehörigkeit schafft.

Kraft geben ihr ihre Familie, ihre Kinder – und ihre Arbeit selbst, die für sie immer eine stabile Konstante war. Für Würzburg wünscht sie sich mehr Grün, mehr Visionen für die Zukunft, mehr gemeinsame Gestaltung. Für Deutschland: Frieden, Sicherheit, faire Rahmenbedingungen, weniger Bürokratie und ein Miteinander, das die Vielfalt der Gesellschaft ernst nimmt.

Und für sich selbst? „Gesundheit. Frieden. Und dass wir Wege finden, gut miteinander zu leben.“

Mehr Geschichten wie die von Sabine findest du in unserer Reihe #endlichankommen.
Hör auch in den Podcast PEACE OUT – 1.000 Erfahrungen rein – überall, wo es Podcasts gibt.
Mehr Infos: www.endlichankommen.info

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Das Projekt
in aller Kürze

Jeder Mensch - egal wie alt, egal woher - will irgendwann endlich ankommen. Wir zeigen 1.000 Menschen aus Würzburg, jeden mit seiner eigenen Geschichte.

Über diese Geschichten, Kunst, Diskussionen und kreative Formate laden wir alle ein, miteinander ins Gespräch zu kommen, gemeinsame Werte zu entdecken und sie im besten Fall gemeinschaftlich umzusetzen.

Dass Diversität im eigenen Umfeld als Chance begriffen werden kann, will das Projekt ebenso erfahrbar machen, wie das Glücksgefühl, das sich einstellt, wenn man selbst etwas verändert.