Klaus, 75 Jahre alt, lebt seit über 20 Jahren in Würzburg. Geboren wurde er in der Rhön, doch seine familiären Wurzeln reichen bis nach Brasilien und Thüringen. Wenn er von seiner Heimat spricht, meint er nicht nur den Ort, an dem er lebt, sondern das Gefühl der Geborgenheit, das er empfindet. „Würzburg ist für mich zu Hause“, sagt er, „es ist die ideale Mischung zwischen meiner ländlichen Heimat und dem urbanen Leben.“
Zufrieden mit seiner privaten Situation und der Stadt Würzburg, interessiert sich Klaus sehr für die gesellschaftlichen Entwicklungen in Deutschland. Er übt scharfe Kritik an der politischen Lage. „Deutschland unterperformt“, sagt er, „wir hätten eine viel bessere Situation, wenn wir nicht ständig Fehler machen würden, wie z.B. den Kontrollverlust an den Grenzen.“ „Das ist es, was viele Menschen beunruhigt und Extremismus eine Chance gibt“, sagt er und fügt hinzu, dass das Land sich wieder stärker auf die Grundwerte der Demokratie besinnen müsse.
Klaus engagiert sich in einem Verein, der sich für die Pflege der Demokratie einsetzt. „Es reicht nicht, nur zu reden“, erklärt er. „Wir müssen aktiv werden, uns gegenseitig zuhören, respektieren und miteinander arbeiten.“ Darin liegt für ihn Hoffnung.
Jeder Mensch - egal wie alt, egal woher - will irgendwann endlich ankommen. Wir zeigen 1.000 Menschen aus Würzburg, jeden mit seiner eigenen Geschichte.
Über diese Geschichten, Kunst, Diskussionen und kreative Formate laden wir alle ein, miteinander ins Gespräch zu kommen, gemeinsame Werte zu entdecken und sie im besten Fall gemeinschaftlich umzusetzen.
Dass Diversität im eigenen Umfeld als Chance begriffen werden kann, will das Projekt ebenso erfahrbar machen, wie das Glücksgefühl, das sich einstellt, wenn man selbst etwas verändert.