Adrian ist in Würzburg angekommen und fühlt sich hier zu Hause. Doch was bedeutet Heimat für ihn? Seine Antwort darauf ist nicht nur geografisch, sondern insbesondere emotional geprägt: „Heimat ist für mich vor allem Familie, Empowerment und die eigene Geschichte“, erklärt der 34-Jährige. Für Adrian ist es das starke Netzwerk von Menschen, das ihn trägt, die Lebensqualität, die ihm Würzburg bietet, und die Erinnerungen an persönliche Erfolge, die seine Zeit in dieser Stadt prägen.
Adrian ist ein Mensch, der tief in seiner Umwelt verankert ist und das Bedürfnis hat, in seiner Berufung als Musikpädagoge zu wachsen. „Musik ist ein großes Stück meiner Identität“, sagt er. Das Unterrichten von Musik ist für ihn weit mehr als ein Beruf – es ist eine Möglichkeit, einen bleibenden Einfluss auf die Gesellschaft zu haben. „Ich versuche, jedes Kind ein Stück weiterzubringen“, erklärt Adrian.
Doch trotz all des Positiven bedrücken Adrian auch die Angst vor Einsamkeit und die Sorge, sich beruflich eingeschränkt zu fühlen. Aber auch die wachsenden Spannungen in der Welt und der näher rückende Krieg sind für ihn besorgniserregend.
In einer zunehmend polarisierten Gesellschaft plädiert Adrian für mehr gegenseitige Akzeptanz: „Ich wünsche mir, dass wir in zehn Jahren mehr Vertrauen ineinander haben und nicht ständig mit dem Finger auf andere zeigen“, sagt er nachdenklich.
Die Integration von Menschen aus anderen Kulturen ist für Adrian ein Thema, das tief mit seiner Arbeit als Musikpädagoge verknüpft ist. Für ihn ist Integration keine Einbahnstraße. Es geht vielmehr um einen Prozess des Zuhörens und die Ermöglichung individueller Entfaltung: „Es geht darum, einen Raum zu schaffen, in dem jeder seinen Platz findet“, betont Adrian. Das scheint eine Philosophie zu sein, die er sowohl in seiner Arbeit als auch privat lebt.
Wo Adrian Veränderungspotentiale sieht und was für ihn das Wichtigste ist, das und mehr erfahrt ihr in der Podcast-Folge mit ihm. Hört gern rein.
Jeder Mensch - egal wie alt, egal woher - will irgendwann endlich ankommen. Wir zeigen 1.000 Menschen aus Würzburg, jeden mit seiner eigenen Geschichte.
Über diese Geschichten, Kunst, Diskussionen und kreative Formate laden wir alle ein, miteinander ins Gespräch zu kommen, gemeinsame Werte zu entdecken und sie im besten Fall gemeinschaftlich umzusetzen.
Dass Diversität im eigenen Umfeld als Chance begriffen werden kann, will das Projekt ebenso erfahrbar machen, wie das Glücksgefühl, das sich einstellt, wenn man selbst etwas verändert.